martes, 16 de octubre de 2012


©Lutz Matschke, Selfportrait, LM 0347 New York, Oktober 2000

Fotowerkstatt Berlin FwB
Leitung:  Lutz Matschke, Fotodozent
Konzept
Fotowerkstatt Berlin FwB steht als eine Hands On - Werkstatt für freischaffende Fotografen/innen und Fotokünstler/innen, die Ihr Œuvre gestalten, editieren und als ein vollendetes Werk oder Portfolio veröffentlichen möchten.
Jede/r Autor/in mit Abschluss, Postgraduierte sowie Autodidakt, der/die sich durch das Medium Fotografie äußern möchte, wird mittels einer vertieften Suche nach eigenen Bildansätzen auf seinem Weg nach einem eigenen Stil unterstützt. Obwohl im fotografischen Verfahren die Technik in den Werken sehr präsent ist, sollte der Bildgestaltung eine noch größere Bedeutung zukommen.                                                     
Das Ziel: Entwicklung einer autonomen, von zeitgenössischen Foto-Tendenzen unabhängigen Bildästhetik. Jeder Autor soll sich mit dem Medium Fotografie frei ausdrücken können. Wer sich durch einen innovativen und ehrlichen Stil bemerkbar macht, kommt dem Traum eines jeden Künstlers, einer jeden Künstlerin näher: er wird durch eine eigene Handschrift für jedermann erkennbar. Seine einzigartige Bildästhetik und Identität mögen den Emotionen als Brücke dienen. So entstehen Ikonen der Fotografie.
Obwohl sich Kunst und Gewerbe im kreativen Kosmos ergänzen, ist die Kunst mit der Aura der Originalität behaftet, während das Gewerbe einen Stil, eine Tendenz, eine Mode verbreitet und dem Mainstream folgt. Letztendlich geht es nicht um die Wirklichkeit der kollektive Gesellschaft, denn es gibt so viele Wirklichkeiten wie Betrachter. FwB fördert jene Darstellung eigener kleine aber großsinnige Realität mittels des Fotomedium darzustellen. Für die tägliche Wirklichkeit stehen unterschiedliche Medien zur Verfügung wie Zeitungen/schriften, Infowebseiten, TV, etc., die uns am laufenden einem eigentümlichen Realismus zusammenbasteln. Oft kollidiert dieser interner Aufbau mit unseren eigene Einsichten und Meinungen. Dann ist es Zeit zur Kamera zu greifen und den eigenen visuellen Impuls loslassen. So entsteht oftmals in unsere umgebende kleine Welt etwas Neues.
Es geht weder um Ruhm, noch um Vermarktung auf dem Kunstmarkt; das Ziel von jedermanns Teilnahme am FwB ist die Verfeinerung und Verdichtung der eigener Foto-Ästhetik. Geltung hat nur die Verwirklichung eines persönlichen, impulsiven Bildes, das uns als Autor/in repräsentiert, also nach Martin Munkacsis Worten “think while you shoot”. Die nachträgliche rationale Edition folgt dem Impuls der Authentizität nach dem Motto “follow your instincts” – folge deinem Instinkt. Neue Emotionen durch innovative Fotos zu wecken, ist die Herausforderung des FwB.
Experimentelle Initiativen, die außerhalb des Mainstreams liegen, werden daher unterstützt und gefördert. “Be creative, make something unusual and useless” d.h. es geht nicht um die rationelle Nutzbarkeit im Sinne einer praktischen oder didaktischen Anwendung, sondern darum, sich auch auf metaphorischem Gebiet sich manifestieren. Die Technologie soll nur zur Unterstützung für die Übertragung eines visuellen Gefühls dienen. Wenn Technik zu offensichtlich ist, oder man daraus einen Kult macht, ist das Foto nicht beeindruckend genug und die emotionale Übertragung wird behindert. Kein Maler spricht über seine Pinsel, kein Bildhauer bewundert seine Meißel, kein Stecher vergöttert seine Platten; es sind nur seine Werkzeuge, genau so soll es mit unserer Kamera und unserem PC sein. Wenn ein Foto berührt, unterliegt jene Technik.

© Lutz Matschke, Schaufensterserie 1985-2012, Berlin, Kurfürstendamm, 2011 
Studium
Das FwB dauert zwei Semester. Die Zulassung erfolgt nach einem Aufnahmegespräch mit der Leitung.
Ein zweiter Jahrgang dient der Vertiefung des bisher aufgebauten Portfolios.
Die Teilnehmer treffen sich einmal wöchentlich zu je drei Stunden Unterricht.
Jede/r Autor/in stellt je nach Bedarf mittels analogen oder digitalen Prints seine voreditierten Arbeiten vor.
Der Unterricht erfolgt in deutscher Sprache. Fragen und persönliche Gespräche können auch auf Spanisch, Englisch oder Französisch gehalten werden.
Kreativität kann gefördert, aber nicht forciert werden. Wer eine Reflektionszeit benötigt, sollte sich diese Zeit nehmen. Das Betrachten fremder Œuvres fördert die Entwicklung einer eigenen Vision.
Ziel
Jeder Teilnehmer gestaltet ein vollendetes, wirkungsvolles, auf Papier gedrucktes Foto-Portfolio, das ohne zusätzliche Worte einem Kurator, Galeristen oder Kunsthistoriker präsentiert werden kann.
Leitmotiv ist: weniger Statements, mehr visuelle Ausdruckskraft mit einem synthetisierenden Foto-Medium, das keiner Bildsprache entspricht: es hat weder Grammatik noch Rechtschreibung.
Jahresschlussausstellung folgt nach Ermittlung eines Orts.
Das beste Abschlusszertifikat ist das neu gestaltete, innovative Portfolio eines Künstlers.
Ort
Berlin Mitte
Bewerbung
Bewerbungen sind bitte in Form einer E-Mail an lutzmat@yahoo.com einzureichen, mit maximal 20 Fotoskizzen in niedriger Auflösung und einem kurzen Exposé des geplanten neuen Projektes (wenn vorhanden). Lebenslauf und Abschlussarbeit sind zwar willkommen aber nicht unentbehrlich.

© Lutz Matschke, Selfportrait, LM 0008, San Bernardo, Oktober 1995
Teilnahmegebühren:

160,00 €, inklusive 19% Mehrwertsteuer pro Monat.
90,00 € ermäßigt für Kunst(Hoch)schulen-Studenten.
Unterrichtsbeginn
Januar 2013
Aufnahmegespräch -Termin: lutzmat@yahoo.com 
www.fotowerkstatt-berlin.de      www.lutzmatschke.de       (+49 30) 27012039         (0176) 7856 9796