©Lutz Matschke, Selfportrait, LM 0347 New York, Oktober 2000 |
Fotowerkstatt
Berlin FwB
Leitung: Lutz Matschke, Fotodozent
Konzept
Fotowerkstatt Berlin FwB steht als
eine Hands On - Werkstatt für freischaffende Fotografen/innen und
Fotokünstler/innen, die Ihr Œuvre gestalten, editieren und als ein vollendetes
Werk oder Portfolio veröffentlichen möchten.
Jede/r Autor/in mit Abschluss,
Postgraduierte sowie Autodidakt, der/die sich durch das Medium Fotografie
äußern möchte, wird mittels einer vertieften Suche nach eigenen Bildansätzen
auf seinem Weg nach einem eigenen Stil unterstützt. Obwohl im fotografischen
Verfahren die Technik in den Werken sehr präsent ist, sollte der Bildgestaltung
eine noch größere Bedeutung zukommen.
Das Ziel: Entwicklung einer
autonomen, von zeitgenössischen Foto-Tendenzen unabhängigen Bildästhetik. Jeder
Autor soll sich mit dem Medium Fotografie frei ausdrücken können. Wer sich
durch einen innovativen und ehrlichen Stil bemerkbar macht, kommt dem Traum
eines jeden Künstlers, einer jeden Künstlerin näher: er wird durch eine eigene
Handschrift für jedermann erkennbar. Seine einzigartige Bildästhetik und
Identität mögen den Emotionen als Brücke dienen. So entstehen Ikonen der
Fotografie.
Obwohl sich Kunst und Gewerbe im
kreativen Kosmos ergänzen, ist die Kunst mit der Aura der Originalität
behaftet, während das Gewerbe einen Stil, eine Tendenz, eine Mode verbreitet
und dem Mainstream folgt. Letztendlich geht es nicht um die Wirklichkeit der kollektive Gesellschaft, denn es gibt so viele Wirklichkeiten wie Betrachter. FwB fördert jene Darstellung eigener kleine aber großsinnige Realität mittels des Fotomedium darzustellen. Für die tägliche Wirklichkeit stehen unterschiedliche Medien zur Verfügung wie Zeitungen/schriften, Infowebseiten, TV, etc., die uns am laufenden einem eigentümlichen Realismus zusammenbasteln. Oft kollidiert dieser interner Aufbau mit unseren eigene Einsichten und Meinungen. Dann ist es Zeit zur Kamera zu greifen und den eigenen visuellen Impuls loslassen. So entsteht oftmals in unsere umgebende kleine Welt etwas Neues.
Es geht weder um Ruhm, noch um
Vermarktung auf dem Kunstmarkt; das Ziel von jedermanns Teilnahme am FwB ist
die Verfeinerung und Verdichtung der eigener
Foto-Ästhetik. Geltung hat nur die Verwirklichung eines persönlichen,
impulsiven Bildes, das uns als Autor/in repräsentiert, also nach Martin
Munkacsis Worten “think while you shoot”. Die nachträgliche rationale Edition
folgt dem Impuls der Authentizität nach dem Motto “follow your instincts” – folge
deinem Instinkt. Neue Emotionen durch innovative Fotos zu wecken, ist die
Herausforderung des FwB.
Experimentelle Initiativen, die
außerhalb des Mainstreams liegen, werden daher unterstützt und
gefördert. “Be creative, make something unusual and useless” d.h.
es geht nicht um die rationelle Nutzbarkeit im Sinne einer praktischen oder
didaktischen Anwendung, sondern darum, sich auch auf metaphorischem Gebiet sich
manifestieren. Die Technologie soll nur zur Unterstützung für die Übertragung
eines visuellen Gefühls dienen. Wenn Technik zu offensichtlich ist, oder man
daraus einen Kult macht, ist das Foto nicht beeindruckend genug und die
emotionale Übertragung wird behindert. Kein Maler spricht über
seine Pinsel, kein Bildhauer bewundert seine Meißel, kein Stecher vergöttert
seine Platten; es sind nur seine Werkzeuge, genau so soll es mit unserer Kamera
und unserem PC sein. Wenn ein Foto berührt,
unterliegt jene Technik.
© Lutz Matschke, Schaufensterserie 1985-2012, Berlin, Kurfürstendamm, 2011 |
Studium
Das FwB dauert zwei Semester.
Die Zulassung erfolgt nach einem Aufnahmegespräch mit der Leitung.
Ein zweiter Jahrgang dient der
Vertiefung des bisher aufgebauten Portfolios.
Die Teilnehmer
treffen sich einmal wöchentlich zu je drei Stunden Unterricht.
Jede/r Autor/in stellt je nach
Bedarf mittels analogen oder digitalen Prints seine voreditierten Arbeiten vor.
Der Unterricht erfolgt in
deutscher Sprache. Fragen und persönliche Gespräche
können auch auf Spanisch, Englisch oder Französisch gehalten werden.
Kreativität kann gefördert, aber
nicht forciert werden. Wer eine Reflektionszeit benötigt, sollte sich diese
Zeit nehmen. Das Betrachten fremder Œuvres fördert die Entwicklung einer
eigenen Vision.
Ziel
Jeder Teilnehmer gestaltet ein
vollendetes, wirkungsvolles, auf Papier gedrucktes Foto-Portfolio, das ohne
zusätzliche Worte einem Kurator, Galeristen oder Kunsthistoriker präsentiert
werden kann.
Leitmotiv ist: weniger
Statements, mehr visuelle Ausdruckskraft mit einem synthetisierenden
Foto-Medium, das keiner Bildsprache entspricht: es hat weder Grammatik noch
Rechtschreibung.
Jahresschlussausstellung folgt
nach Ermittlung eines Orts.
Das beste Abschlusszertifikat
ist das neu gestaltete, innovative Portfolio eines Künstlers.
Ort
Berlin Mitte
Bewerbung
Bewerbungen sind bitte in Form
einer E-Mail an lutzmat@yahoo.com
einzureichen, mit maximal 20 Fotoskizzen in niedriger Auflösung und einem
kurzen Exposé des geplanten neuen Projektes (wenn vorhanden). Lebenslauf und
Abschlussarbeit sind zwar willkommen aber nicht unentbehrlich.
© Lutz Matschke, Selfportrait, LM 0008, San Bernardo, Oktober 1995 |
Teilnahmegebühren:
160,00 €, inklusive 19%
Mehrwertsteuer pro Monat.
90,00 € ermäßigt für Kunst(Hoch)schulen-Studenten.
Unterrichtsbeginn
Januar 2013
Aufnahmegespräch -Termin: lutzmat@yahoo.com
www.fotowerkstatt-berlin.de www.lutzmatschke.de (+49 30)
27012039 (0176) 7856 9796